Zeltlagerbericht

Ein kaltes und nasses Zeltlager – und trotzdem gute Laune

Trotz der schlechten Wettervorhersage für die ersten Ferientage ließen sich weder Kinder noch Mitarbeiter abschrecken und machten sich auf den Weg nach Münsingen ins CVJM-Zeltlager. Dieses Mal wartete eine „Kreuzfahrt“ auf die Kinder. Zusammen mit einer Familie, bestehend aus einem Vater, der ständig aus seinem Reiseführer dozierte, einer Mutter, die gerne die ganze Familie zusammenhält, einer Teenie- Schwester, die nur aufs Handy schaut, der Oma Brunhilde, die an allem etwas auszusetzen hat, und dem neugierigen kleinen Bruder, der alle Passagiere mit Fragen löchert. So machte der Junge auch die Bekanntschaft von Jona – einem völlig untypischen Passagier, etwas aus der Zeit gefallen in seinem griechischen Kostüm, und auf der Flucht vor seinem Auftrag. Was die Kinder schon lange wissen, wurde Jona erst nach und nach klar: Nämlich, dass man vor Gott nicht weglaufen kann, weil Gott überall ist. Für Jona war der Weg zu dieser Einsicht nass und unbequem: Erst geriet er samt dem ganzen Kreuzfahrtschiff in einen wilden Sturm, dann wurde er über Bord geworfen und schließlich landete er in einem stinkigen Walfischbauch. Der Wal spuckte eine Fontäne nach der anderen und schließlich auch Jona wieder an Land. Daraufhin machte er sich nun endlich auf den Weg nach Ninive, was er schon von Anfang an hätte tun sollen, weil er als Prophet oder „Brieftaube Gottes“ diesen Auftrag von Gott bekommen hatte. Dort bewegte er die Einwohner zur Umkehr und Einsicht. Dank der Turbulenzen an Bord und der dadurch geänderten Fahrtrichtung landete auch die Familie in Ninive und traf dort wieder auf Jona. Alle zusammen feierten mit den dankbaren Bewohnern der Stadt ein großes Fest mit leckeren Crêpes, bunten Haarsträhnen, Tattoos, Roulette, Partyzelt und, und, und. Auch bei den Workshops blieben keine Wünsche offen. So konnten die Kinder Bauwerke aus Hölzle kleben, T-Shirts bemalen, Schlüsselanhänger, Armbänder oder Riesenseifenblasen basteln, Kisten stapeln, die VR-Brille testen und Fotos an der Fotowand machen. Auch das Volleyballfeld, der Menschenkicker, die Baseball-Handschuhe und der Fußballplatz fanden großen Anklang. Und in den einzigen beiden Sonnenstunden des ganzen Wochenendes gab es ein Schaumpartyzelt, eine Riesenwasserrutsche und einen beheizten Pool. Einmal drin wollte keiner mehr raus. Da half nur eines: Das Trompetensignal, das zum Essen ruft, denn die leckeren 5-Sterne-Menüs unseres Küchenteams wollte sich keiner entgehen lassen. Zumal es diese Mal sogar eine Spülmaschine gab.

Natürlich fehlten auch in diesem Jahr weder die Nachtwanderung, bei der die Kinder an verschiedenen Leuchtpunkten Jonas Gepäckstücke zusammensuchen mussten, noch das Stadtspiel, in dem die Geschichte an verschiedenen Stationen, die in Münsingen verteilt waren, in Spielen umgesetzt wurde. So musste man unter anderem Gepäckstücke stapeln, Gegenstände möglichst weit über Bord werfen, Wasser über Hindernisse transportieren, eine Instastory erfinden und Fragen zu Jonas Erlebnissen beantworten.

Im Schmugglerspiel schmuggelten die jüngeren Kinder Edelsteine an den Piraten vorbei aufs Schiff und parallel dazu spielten die älteren Teilnehmer Banko-Banko und würfelten, was das Zeug hielt. Die „Großen“ durften auch noch am Lagerfeuer singen, als die „Kleinen“ schon im Schlafsack lagen. Aber auch sie kamen nicht zu kurz, denn bei jedem Anspiel wurde auch gesungen wie auch im abschließenden Gottesdienst. Nach dem letzten Mittagessen, traditionell Schnitzel mit Pommes und Salat, kamen auch schon die Busse und wir mussten leider Abschied nehmen. Während die Mitarbeiter die Zelte und alles andere abbauten, kamen die Kinder dreckig und müde, aber glücklich und voller gemeinsamer Erlebnisse wieder in Unterhausen an. Da hieß es dann von vielen Seiten: Bis zum nächsten Jahr!

Sollte dir das zu lange dauern, kannst du sicher viele deiner Freunde auch vom 10.-14. September in der Kinderbibelwoche wiedertreffen. Komm einfach vorbei oder melde dich an unter kibiwo@cvjm-unterhausen.de